Waldbestattung im RuheForst Hümmel
Auf den folgenden Seiten informieren wir Sie über das Konzept einer Waldbestattung in diesem einzigartigen, ursprünglichen Wald. Bei einer kostenlosen Führung durch den RuheForst Hümmel gehen wir auf all Ihre Fragen ein.
Wichtige Information: Vollsperrung der Kreisstraße 79 zwischen Tondorf und Falkenberg
Straßensperrung
Aufgrund von umfangreichen Straßen-Bauarbeiten auf der Kreisstraße Tondorf in Richtung Falkenberg erfolgt auf unbestimmte Zeit eine Umleitung über folgende Ortschaften:
Tondorf --> Holzmülheim --> Schönau --> Vollmert --> in Richtung Falkenberg |
(Folgen Sie der Umleitung "Falkenberg" und planen 20 Minuten mehr Zeit ein).
Die Durchfahrt vor Falkenberg rechts ab zum RuheForst ist für Sie frei.
RuheForst BesucherApp - finden Sie Ihren Baum mit dem Smartphone

Nutzen Sie unsere BesucherApp auf mobilen Endgeräten wie dem Smartphone, um Ihren Baum wiederzufinden.
Dazu klicken Sie einfach auf den Link HIER KLICKEN und geben in der Suche die Baumnummer ein. Über das Symbol oben rechts in der App können Sie Ihren eigenen Standort per GPS anzeigen lassen und erhalten zusätzlich die Entfernung zum Baum.
Eine detailierte Beschreibung in die Funktionsweisen der App finden Sie hier: EINFÜHRUNG
Uralte Buchen
Im RuheForst Hümmel stehen uralte Bäume, teils über 200 Jahre alt. Damit wird dieser Wald, den wir schützen, zu etwas ganz Besonderem. Denn hier darf sich der Urwald "von morgen" natürlich entwickeln.
Feuersalamander
Keine einheimische Amphibienart ist so sehr an einen intakten Laubwald gebunden wie der Feuersalamander.
Im RuheForst Hümmel finden die Feuersalamander die besten Voraussetzungen:
Feuchte Gebiete entlang des Wellbachs, Tagverstecke zwischen dicken, alten Wurzeln und Baumhöhlen beziehungsweise in Baumstümpfen.
Als nachtaktive Amphibienart können sie sich ungestört im RuheForst bewegen und so ein Alter von weit über 20 Jahren erreichen.
Zunderschwamm
Der Zunderschwamm ist ein Baumpilz, der vor allem an alten, dicken Buchen seine Fruchtkörper am Stamm ausbildet. Bereits vor 10.000 Jahren belegen Funde aus der Steinzeit, dass dieser Pilz zum Entfachen von Feuer (= Zunder) verwendet wurde. Mit der Fähigkeit von Baumpilzen, zudem Wasser zu speichern (= Schwamm), leitet sich sein Name ab.
Baumpilze sind ein wichtiger Indikator für naturbelassene Wälder, wie sie im RuheForst Hümmel vorzufinden sind; denn die Pilze zersetzen das Holz der Bäume und leiten damit die enthaltenen Nährstoffe in den Ökosystemkreislauf ein. So entsteht neuer Mutterboden.
Flechten
Flechten (hier die weißen „Flecken“ an dem Buchenstamm) entstehen aus einer Symbiose von Pilzen und Algen. Somit bilden sie eine Lebensgemeinschaft, in der beide Partner voneinander abhängig sind. Da die extrem langsam wachsenden Flechten keine Wurzeln ausbilden, sind sie auf die Feuchtigkeit in der Luft und Nährstoffe im Regen und Staub angewiesen. Daher gelten einige Flechtenarten als Bioindikator für saubere, reine Luft.
Moose
Moose zählen mit zu den ältesten Landpflanzen der Erde. Genau wie die Flechten bilden sie keine richtigen Wurzeln aus, sodass sie Wasser wie ein Schwamm auffangen und halten müssen (schädigen also den Baum damit nicht). Daher reagieren sie aber sehr empfindlich auf Umweltveränderungen. Moose sind zudem wichtiger Lebensraum für viele Kleinstlebewesen und dienen als kostbares Material für den Nestbau.
Buchennachwuchs
Nachtrag zum Artikel: "Buchenkeimling auf altem Ast":
Bei diesem ein paar Wochen jungen Buchennachwuchs im RuheForst Hümmel erkennt man die unterschiedliche Form der Keimblätter (sogenannte "Kotyledonen", dunkelgrün) zu den Folgeblättern (hellgrün).
Buchenkeimling auf altem Ast
Die ersten Blätter einer keimenden Pflanze bezeichnet man als „Kotyledonen“. Sobald sie aus dem Erdboden nach oben wachsen und ergrünen, tragen sie zur Nährstoffproduktion bei. Hier sieht man eine heranwachsende Rotbuche, deren erste Keimblätter von den nachfolgenden Blättern in Form und Gestallt abweichen. Diese Rotbuche wächst im RuheForst Hümmel und gedeiht auf einem alten, moosüberzogenen Ast, der seit Jahren unberührt auf dem Waldboden liegt.
Wellbach
Der Wellbach, welcher durch den RuheForst Hümmel mäandert, um schließlich in die Ahr zu münden, litt wie die Natur auch unter der monatelang anhaltenden Dürre im Sommer 2018 und sehnte sich nach dem dringend benötigten Niederschlag. Nahezu ausgetrocknet lässt sich aber der natürliche Weg des Baches noch deutlich durch den Wald erkennen.
Schutzunterstand
Seit einiger Zeit steht auf unserem Waldparkplatz ein Unterstand, der Schutz vor Regen und auch starker Sonne bietet.
Er lädt mit seiner Sitzbank zum Verweilen ein und informiert die Besucher mit einer neuen Infotafel über den RuheForst Hümmel.
Unser Messestand
Am 9. und 10. März 2019 fand in Euskirchen die Informationsmesse "50 Plus - Freude am Leben" statt. Das Team vom RuheForst Hümmel informierte die Besucher an unserem Messestand und stellte am Sonntag in einem Vortrag die Waldbestattung im RuheForst vor.
Wir bedanken uns für das große Interesse und Vertrauen und freuen uns, auch im nächsten Jahr März 2020 Sie an unserem Stand begrüßen zu dürfen.
Wegeschilder
Unser Schreiner hat neue Wegeschilder für den RuheForst Hümmel erstellt, damit sich die Besucher besser auf unseren Wegen zurecht finden können.
Im RuheForst selbst enden die drei Hauptwege ganz bewusst in Sackgassen, um den Anreiz für sportliche Aktivitäten bei einem Rundparcours zu nehmen. So haben Besucher und Angehörige die gewohnte, würdevolle Ruhe im Wald.
Stechpalme
Die Stechpalme (Ilex aquifolium) kommt an einer ganz speziellen Stelle im RuheForst Hümmel vor. Als immergrüne Pflanzenart bietet sie auch im Winter Schutz für kleinere Vögel und dient als Überwinterungsstätte für den Zitronenfalter. Die Samen dienen als Nahrung, z. B. für Amseln, Drosseln und Rotkehlchen.
Die Stechpalme kann über 300 Jahre alt werden und steht in Deutschland unter besonderem Schutz; in manchen Gebieten ist sie sogar stark gefährdet.
Aber Vorsicht: Sowohl die Blätter als auch die roten Beeren gelten als giftig – wenn auch nur gering.
Pilzbaum
Inmitten des Naturschutzgebietes „Hohes Venn“ in der Nordeifel ist der RuheForst Hümmel als ein Naturwald-Reservat eingebettet. Der RuheForst ist unter Totalschutz gestellt – das bedeutet für uns , dass keine Bäume gefällt werden und kein Holz aus dem Wald kommt.
Dadurch findet man in diesem einzigartigen Wald uralte Bäume, die mit Pilzkonsolen besetzt sind und so unzähligen Tier- und Insektenarten einen neuen Lebensraum bieten.
Über 1.400 Insekten- und 600 Pilzarten sind auf diese Biotope angewiesen und rund ein Viertel aller Käfer in Deutschland benötigen solche Habitate. Eulen, Käuze, Spechte, Hohltauben, Eichhörnchen und viele mehr finden so in den stehenden Bäumen ihren Platz. Amphibien und Reptilien wie Kröten, Eidechsen oder Blindschleichen suchen sich dabei Baumhöhlen in Erdnähe auf.